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HPs neue Tintenstrahldrucker: Kann Tinte es im Büro schaffen?

09 April 2014

Dies ist ein Artikel von Andy Slawetsky, unserem Partner und Agenten in Nordamerika. Andy ist President von Industry Analysts und wir empfehlen Ihnen, ihren Newsletter zu abonnieren

“Ich habe die neuen HP Officejet Enterprise Tintenstrahl-Farbdrucker (den X555 und den X585) während des letzten HP Analystentreffens vor kurzem in Boston gesehen. Ich habe auch einen älteren X576w, den man mir gerade vor einer Woche geschickt hat und hatte somit die Gelegenheit, damit herumzuspielen.

Die Technologie, die bei diesem Produkt verwendet wurde, wurde früher bei den gescheiterten Edgeline-Produkten benutzt, die HP vor einigen Jahren in die Büros bringen wollte. Während dieses Produkt eingestampft wurde, meiner Meinung nach zu früh, da ich dachte, dass HP da an etwas dran war, hat sich die Technologie bis zu einem Punkt hin entwickelt, wo HP den Kunden 72 Seiten pro Minute in Vollfarbe für unter $1.000 bringen kann. Unwirklich, oder?

HP verwendet ein weites Drucksprektrum, einen festen Druckkopf, der es dem Druckkopf ermöglicht, in einer Position zu bleiben anstatt hin- und herzugleiten, um die Tinte zu versprühen, wie die traditionellen Drucker funktionieren. Das Resultat besteht darin, dass sie extrem schnelle Druckgeschwindigkeiten erreichen und dabei eine viel grünere Technologie als Laserdrucker verwenden.

Wie ist dies grüner? Zunächst einmal verbraucht es minimal Energie. Ich kann Ihnen sagen, dass mein Drucker jetzt seit einer Woche hier steht und keinen Piep macht. Anders als andere Tintenstrahlmodelle, die hin und wieder durch die Modi gehen, um die Tinte zu bewegen, zu reinigen etc., hängen diese Geräte am Netzwerk und verwenden nur einen Bruchteil an Energie und sofern ich diese gelegentlichen Zyklen nicht verpasst haben sollte, was durchaus möglich ist, durchlaufen diese Drucken nicht diesen Prozess und sparen Energie und Tinte.

Wenn ein Laserdrucker hochfährt, verbraucht er eine Unmenge an Energie, um die Trommel zu laden, das Bild auf das Papier zu brennen etc. Er verwendet außerdem giftige Chemikalien, Metalle und andere gefährliche Materialien und gibt höhere Mengen an Ozon in die Luft ab.

Tintenstrahldruck ist ein natürlicher Prozess. Das Gerät versprüht einfach Tinte, die dann in das Papier eindringt. Kein Brennen nötig. HP behauptet, ihr Gerät verwendet 80 Watt an Strom beim Druck. Ein schneller Check bei DataMaster Online, Printer-Benchmark.com enthüllt den Stromverbrauch für A3-Laserprodukte mit 35 S./Min.

Ein Kunde mit Tausenden von Druckern könnte die Energiekosten bedeutend reduzieren, indem er seine Geräteflotte von Laserdruckern auf diese Geräte umstellt. Sie reduzieren außerdem die Recyclingmenge, die benötigt wird, um Laserprodukte im Vergleich zu Tintenstrahldrucker am Laufen zu halten, was Kartuschen und Verpackung angeht. Großkunden schicken im Laufe eines Jahres vermutlich Tonnen an Kartuschen an HP zurück.

Was habe ich für Gedanken zu diesen Druckern? Ich persönlich mag sie. Sehr. Sie sehen aus und fühlen sich an wie “echte” Business Class-Drucker. Die Kartuschen sind ziemlich groß, reichen für fast 10.000 Seiten. Die Kosten pro Seite sind mit etwa $.013 für Schwarzweiß und $.066 pro Seite für Farbe exzellent, basierend auf den Kosten für Kartuschen, die ich gerade bei Amazon.com gefunden habe und den publizierten Erträgen. Kunden können die Kosten noch weiter reduzieren, indem sie die Farbqualität niedriger skalieren, dadurch die Kartuschenerträge immens erhöhen und ihre Kosten pro Seite noch weiter senken. Ich persönlich weiß nicht, warum HP nicht einfach die niedrigsten möglichen Druckkosten nennt.

Die neu herausgebrachten Drucker haben das gleiche User-Interface wie HP Laserjets, unterstützen HPs Open Extensibility Platform (OXP) völlig und ermöglichen es den Kunden, endlich Tintenstrahlprodukte in ihren Arbeitsablauf zu integrieren.

Lassen Sie uns also zum Punkt kommen. Können Tintenstrahldrucker es in der Business Class-Welt schaffen? HP denkt, ja. Epson denkt dies auch, mit neuen Produkten, die sie einführen, welche Tintentaschen anstelle von Kartuschen verwenden und somit noch weiter zu der grünen Geschichte beitragen. Für weniger als $3.000 kann ein Kunde einen Farbdrucker mit 72 S./Min. bekommen, der mit lächerlich niedrigen Kosten pro Seite läuft. Was kann man daran nicht mögen?

Während das Gerät gut druckt und bei großen PDFs schneller loslegt und auf einer größeren Vielfalt an Papier als viele Laserdrucker, die ich kürzlich verwendet habe, gibt es doch angeborene Schwächen. Zunächst kann HP mir erzählen, dass die Ausdrucke genau wie Laser sind, bis sie im Gesicht blau anlaufen. Das sind sie nicht. Je mehr Tinte auf dem Papier, desto feuchter ist es, wenn es herauskommt. Je mehr Tinte, desto welliger. Ich rede nicht von einer Schriftrolle, die ganz zusammengerollt ist, aber es ist merkbar, vor allem bei PowerPoint-Dokumenten.

Zweitens gibt es keinen Finisher. Ich glaube nicht, dass die Leute in den meisten Büro-Umgebungen heutzutage wirklich komplette Finisher brauchen. Vielleicht wird es mehr zu einem Luxus bei hochvolumigen Druckern. Realistisch betrachtet denke ich, dass ein einfacher Hefter an der Seite des Druckers schon genug wäre, um die meisten zufriedenzustellen, aber im Moment gibt es keine Möglichkeit, Dokumente zu heften.

Die Papierquelle ist noch immer zu klein. Während HP dieses Produkt am unteren Marktsegment des Bürodrucks positioniert und diese Produkte den $<3.000 Laserdruckern gegenüberstellt, glaube ich, dass sie sich schlecht verkaufen und basierend auf dem, was der pharmazeutische Sprecher während dieses Meetings sagte, könnte ich recht haben. Kunden, die sich in dieses Konzept einkaufen, werden zweifellos das Volumen dieser Geräte ausnutzen und falls sie dies tun, werden sie ständig Papier nachfüllen. Tatsächlich war die einzige Beschwerde, die dieser Sprecher hatte, dass das Gerät nicht genügend Papier fasst.

Screen Shot 2014-03-06 um 8.09.21 AM – Wählerische Kunden, die an Laser gewöhnt sind, werden trotzdem vor diesen Produkten zurückschrecken. Moderne Kunden, denen eine Mischung aus Laser und Tinte oder das Ausprobieren einer neuen Technologie nichts ausmacht, Kunden mit umweltorientierten Initiativen und Kunden mit großen Laserdruckerflotten könnten diese Drucker als eine legitime Option sehen. Das größte Thema, das HP und Epson haben, ist die Tatsache, dass die Leute Tinte noch immer als minderwertige Technologie ansehen und ob dies nun richtig oder falsch ist, sie haben einen harten Kampf vor sich, wenn sie diese Produkte vom Platz verweisen wollen. Ich persönlich liebe diesen Tintenstrahldrucker, aber er ist nichts für jedermann.

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